Robert Harris - Königsmörder
Robert Harris - Königsmörder
Ich bin Harris-Fan und finde, er hat sich nur ganz selten - richtig- verhauen. Seine Romane haben immer einen wahren Kern, der Rest ist fiktiv.
So auch in seinem neuesten Buch "Königsmörder". Es spielt Mitte des 17. Jahrhundert, König Karl I. ist enthauptet und damit ebenso tot wie sein Widersacher Oliver Cromwell. Karls Sohn Karl II. ist auf den Thron gelangt und verlangt die Köpfe der Männer, die das Todesurteil über seinen Vater unterzeichnet haben. Einige werden gefangen, andere stellen sich in der Hoffnung auf Gnade, die sich aber nicht erfüllt. Sie werden ebenso gehängt bis zur Bewusstlosigkeit, wieder aufgeweckt, entmannt und ausgeweidet und anschließend gevierteilt.
Diesem schrecklichen Schicksal sind die beiden Offizieren und "Königsmörder" Whalley und sein Schwiegersohn Goffe, beides gottesgläubige Puritaner, bislang entgangen, auch weil sie unter falschem Namen und Zurücklassung ihrer Familie nach Neu-England geflohen sind. Der Kronrat will ihrer aber habhaft werden und schickt einen unerbittlichen Jäger und später auch Truppen. Mit Hilfe der puritanischen Gemeinde in Boston, New Haven und anderswo können die beiden Flüchtlinge ihren Verfolgern immer wieder ein Schnippchen schlagen.
Mehr soll nicht gesagt werden. Das Buch ist wie immer sehr gut geschrieben und man lässt sich gerne auf die opulente Reise in die Vergangenheit ein. Man erfährt viel über das harte und entbehrungsreiche Leben in England und den USA des 17. Jahrhunderts, aber auch über den Aufstieg Cromwells und den Fall des englischen Königs.
Ich habe das Buch nicht verschlungen, aber sehr gerne angehört, Frank Arnold liest trotz einiger weniger falscher Betonungen wie gewohnt sehr gut.
Empfehlung.
Hier geht´s zur Übersicht Ebene #1